Museum-Rundgang

Raum 5: Kirche und Schule

Stützpfeiler nationaler Identität
bei Sachsen und Landlern in Siebenbürgen

Bei ihrer Einwanderung im 18. Jhdt. fanden die Landler bei den Sachsen eine stark von religiösen Traditionen geprägte Sozialordnung vor (Nachbarschaft, Bruder- und Schwesternschaft), die mit dem Ortspfarramt verbunden war.

Ein Hauptaugenmerk der Kirche galt daher der ihr unterstellten Schule. Bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts, als man Verkündigungs- und Schulsprache bewusst aufs Hochdeutsche umstellte, wurde in sächsischer Mundart gepredigt und in den Schulen aus deutsch geschriebenen Büchern in „Silumtan­übersetzung“ sächsisch gelesen.

Seit 1722 galt die allgemeine Schulpflicht.

Eine solch geistige Atmosphäre förderte bei den hinzugekommenen Landlern von Anfang an die Besinnung auf die eigene Identität und das Festhalten daran. Der Lehrerstand verstand sich als Bewahrer sächsischer und landlerischer Identität.

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