Museum-Rundgang

Raum 2: Die “Gute Stube”

Die Anord­nung der Möbel im Raum folg­te fes­ten Regeln. In der vor­de­ren Zim­mer­ecke zum Hof hin befand sich der Tisch, meis­tens ein Rumpf­tisch, gegen­über das hohe Bett mit den auf­ge­sta­pel­ten Para­de­kis­sen. Eine Lehn­bank oder zwei Stüh­le stan­den davor. Ein zwei­tes aus­zieh­ba­res Bett schloss an das Para­de­bett an, oder ein Schub­la­den­kas­ten, der das Kir­chen­ge­wand ent­hielt. Die bei­den rück­wär­ti­gen Ecken waren dem Ofen bzw. dem Wirt­schaf­ten vor­be­hal­ten. Die bemal­te Schüs­sel­rehm nahm eine deko­ra­ti­ve Stel­lung ein.

In der „Guten Stu­be“ ver­sam­mel­te sich die Land­ler­fa­mi­lie mit der gan­zen Anver­wandt­schaft nur zu fest­li­chen Anläs­sen (Tau­fe, Kon­fir­ma­ti­on, Ver­lo­bung, Hoch­zeit, Begräb­nis) beim gedeck­ten Tisch, auch gab die­se Stu­be an jedem Sonn­tag-Vor­mit­tag beim ers­ten Glo­cken­läu­ten den fei­er­li­chen Rah­men zum Ein­klei­den für den Kirch­gang ab.

Als Zim­mer­leu­te, Mau­rer und Möbel­schrei­ner präg­ten die öster­rei­chi­schen Trans­mi­gran­ten gan­ze hand­werk­li­che Berei­che. So neh­men die auf brau­nem Fla­der­grund „land­le­risch“ bemal­ten volks­tüm­li­chen Möbel in der Möbelland­schaft Süd­sie­ben­bür­gens im 18. und 19. Jahr­hun­dert künst­le­risch eine Son­der­stel­lung ein.

Facebook
Twitter
LinkedIn
Obergeschoß
Dachgeschoß