Die Anordnung der Möbel im Raum folgte festen Regeln. In der vorderen Zimmerecke zum Hof hin befand sich der Tisch, meistens ein Rumpftisch, gegenüber das hohe Bett mit den aufgestapelten Paradekissen. Eine Lehnbank oder zwei Stühle standen davor. Ein zweites ausziehbares Bett schloss an das Paradebett an, oder ein Schubladenkasten, der das Kirchengewand enthielt. Die beiden rückwärtigen Ecken waren dem Ofen bzw. dem Wirtschaften vorbehalten. Die bemalte Schüsselrehm nahm eine dekorative Stellung ein.
In der „Guten Stube“ versammelte sich die Landlerfamilie mit der ganzen Anverwandtschaft nur zu festlichen Anlässen (Taufe, Konfirmation, Verlobung, Hochzeit, Begräbnis) beim gedeckten Tisch, auch gab diese Stube an jedem Sonntag-Vormittag beim ersten Glockenläuten den feierlichen Rahmen zum Einkleiden für den Kirchgang ab.
Als Zimmerleute, Maurer und Möbelschreiner prägten die österreichischen Transmigranten ganze handwerkliche Bereiche. So nehmen die auf braunem Fladergrund „landlerisch“ bemalten volkstümlichen Möbel in der Möbellandschaft Südsiebenbürgens im 18. und 19. Jahrhundert künstlerisch eine Sonderstellung ein.