Hei­mat­ver­ein Bad Goi­sern

Anzenau-
mühle

Erlebnismuseum

Die Anzenaumühle ist das älteste Objekt der Ortschaft Anzenau.
Fortlaufend lässt sich die Geschichte dieses Anwesens ab 1584 verfolgen.

Die ers­te bild­li­che Dar­stel­lung der Anzen­au­müh­le fin­det sich auf einem Meri­an-Stich von Lauf­fen aus etwa 1646. Am Beginn des 18. Jahr­hun­derts kamen zu dem bestehen­den Bau­ern­haus mit Müh­le und Bäcke­rei noch ein Säge­werk und eine Gips­stamp­fe hin­zu. Auch eine Bad­stu­be gehör­te zu dem Zwie­hof, des­sen Stall-Sta­del auf der ost­sei­ti­gen Berg­leh­ne gele­gen war.

Auf die­sem ansehn­li­chen Wirt­schafts­be­trieb wur­den ins­ge­samt fünf Gewer­be aus­ge­übt: Land­wirt­schaft, Mül­le­rei, Säge­rei, Schwarz­bä­cke­rei und Gips­auf­be­rei­tung.

Das Wohn­haus, die Anzen­au­müh­le, reprä­sen­tiert in sei­nem heu­ti­gen äuße­ren Aus­se­hen den Bau­be­stand des frü­hen 18. Jahr­hun­derts. An das Haus schließt sich ein bereits mehr als drei­hun­dert Jah­re alter Zubau an. Im mäch­ti­gen Back­ofen wur­de das welt­be­rühm­te schwar­ze „Anzen­au­mühl­ner­brot“ geba­cken. An gewis­sen Tagen wird es auch heu­te wie­der für Schau­zwe­cke in der Anzen­au­müh­le her­ge­stellt.

Die gro­ße Stu­be wird domi­niert von einem frei­ste­hen­den, grün geflamm­ten Kachel­ofen mit Ofen­bank. Hin­ter dem Ofen befin­det sich eine Kam­mer mit dem Bett für den Bäcker oder Mül­ler.

Unmit­tel­bar an die gro­ße Stu­be schließt sich die Back­stu­be an, in der das Brot zube­rei­tet wur­de. Von der Back­stu­be aus wur­den die Lai­be mit dem Teig in die „Schwar­ze Kuchl“ zum Ein­schuss in den Back­ofen gereicht.

Die Anzenaumühle

Das behag­li­che „Stüberl“, in das der Back­ofen hin­ein­ragt, grenzt an die Back­stu­be an. In die­sem „Stüberl“ befin­den sich an der Decke ange­brach­te Stel­la­gen, auf wel­chen einst die Brot­lai­be auf­ge­legt wur­den, bis der Teig reif zum „Ein­schuss“ in den Back­ofen war. Auf­grund der gleich­blei­ben­den Raum­tem­pe­ra­tur eig­ne­te sich das „Stüberl“ frü­her am bes­ten zum „Gehen­las­sen“ des Brot­tei­ges.

Die Mahl­stu­be erstreckt sich über das gesam­te Unter­ge­schoß. Die geschnitz­te Bal­ken­de­cke über der Mahl­büh­ne stammt aus dem 19. Jhdt. Von den drei Mühl­rä­dern ist heu­te nur mehr eines in Betrieb.

1973 wur­de das 1962 abge­ris­se­ne Wirt­schafts­ge­bäu­de wie­der­her­ge­stellt. Es ist ein Block­bau­ge­fü­ge mit gemau­er­tem Unter­ge­schoß. Auf dem mit unbe­haue­nen Baum­stäm­men aus­ge­führ­ten Block­bau liegt ein stei­les Bret­ter­dach.

1965 wur­de das Wohn­haus und die Mül­le­rei vom „Ver­band OÖ. Frei­licht­mu­se­en“ wie­der­her­ge­stellt und als Muse­um ein­ge­rich­tet.

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